Zum Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt kann jeder beitragen…

Zwar sind zur Zeit die Themen Flüchtlingspolitik und Migration“ sowie „Frieden und innenpolitische Sicherheit“ die wichtigsten, die uns Bürgerinnen und Bürger beschäftigen, wie aus einer Studie des Bundesumweltministeriums zum Umweltbewusstsein der Deutschen hervorgeht. Dennoch sind und bleiben die Themen „Klima“ und „Umweltschutz“ für die Befragten äußerst wichtig, insbesondere 21 Prozent der Befragten halten diese Themen gar für die größten Herausforderungen der Menschheit.

Die Veränderungen des Klimas sind deutlich: Hitzewellen und Trockenheit, Starkregen und Hochwasser, Veränderungen in den Jahreszeiten (kürzere und mildere Winter), Veränderungen in der Pflanzen- und Tierwelt (Auftreten fremder Arten, die heimische Pflanzen und Tiere verdrängen, Verbreitung von Insekten, die Krankheitserreger übertragen). Das sind nur einige der Folgen eines Klimawandels und weitere werden folgen. Wir wissen alle, dass grundlegende Veränderungen unseres eigenen Handelns notwendig sind.

Ähnliche Probleme wie der Klimawandel bereitet der Rückgang der verschiedenen Arten. Wenn wir uns heute in der Natur aufhalten, sind wir gerade jetzt im Frühjahr begeistert vom frischen Grün der Pflanzen. Doch in der Feldflur fehlen die Hecken und die blühenden Sträucher. Im Verlauf des Sommers wird das noch deutlicher werden. Es fehlen weitreichende blühende Flächen, Wiesen und Feldränder. Das hat Folgen, vor allem für Insekten, betroffen sind insbesondere die Bienen, die für das Bestäuben vieler Pflanzen und damit für unsere eigene Nahrungsmittelproduktion unentbehrlich sind. Der Erhalt der Artenvielfalt, die „Biodiversität“ , ist für den Menschen lebensnotwendig. Lebewesen existieren nicht für sich alleine. Verschiedene Lebewesen bilden Lebensgemeinschaften, in denen sie sich gegenseitig beeinflussen und voneinander abhängig sind. Auch der Mensch ist Teil der Biodiversität und auf die Vielfalt des Lebens angewiesen.“
Was aber können wir hier vor Ort tun?

Wir haben nicht die Absicht, Vorwürfe zu erheben. Wir möchten vielmehr zum Gespräch einladen und gemeinsam mit euch überlegen, was wir für eine bessere Umwelt und für den Erhalt der Lebensgrundlagen unserer Nachkommen tun können.
Der Umbau der Energiegewinnung durch erneuerbare Energie, die Reduktion des Energieverbrauchs und der CO₂-Emissionen durch eine verbesserte Wärmedämmung von Gebäuden, eine allmähliche Reduktion des Autoverkehrs und eine Verbesserung des Angebots im öffentlichen Nahverkehr sind da nur einige mögliche Themen. Hierzu zählt natürlich auch der Ausbau des Fahrradwegenetzes. In diesen Bereichen ist in Warburg ja schon vieles geschehen – aber weitreichendere Planungen, bis hin zur klimaneutralen Kommune sind immens wichtig.

Zum Erhalt der Artenvielfalt kann jeder beitragen,

wenn wir heimische, standortgerechte Pflanzen bevorzugen, wenn wir Blumen mit ungefüllten Blüten wählen – sie bieten Nützlingen Nahrung -, wenn wir Blumenwiesen und Wildblumensäume anlegen – das freut Insekten und nimmt Wildkräutern den Platz zum Wachsen -, wenn wir auf Schädlingsbekämpfungsmittel verzichten – dann ziehen Schmetterlinge und Vögel wieder bei uns ein.
Niemand von uns weiß, welche Folgen der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden für Pflanzen, Tiere, für die Böden und damit für uns Menschen langfristig hat. Untersuchungen können heute nur kurzfristige Folgen beschreiben!

Wir Grünen haben im letzten Sommer damit begonnen, an der Grünfläche im Kreisverkehr Paderborner Tor/Ahornweg Wildblumen zu säen. Das setzen wir nun fort, damit die Fläche auch in diesem Jahr wieder blüht. Es wäre sehr schön, wenn weitere Grünflächen in Zusammenarbeit mit der Stadt Warburg umgestaltet werden könnten, um ein klares Zeichen gegen das Sterben der Arten zu setzen.

Wir begrüßen sehr, dass die Stadt Warburg im letzten Sommer erfreulicherweise Wegränder und städtische Grünflächen weniger, vor allem aber zeitlich versetzt gemäht hat. Im Vergleich zum Vorjahr kamen infolgedessen viele Pflanzen zum Blühen.

BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Ortsverband Warburg

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1 Kommentar

  1. Ricardo Blaszczyk

    Eine Ergänzung:

    Klimaschutz hat sehr viel mit Weltfrieden und Vermeidung von Fluchtursachen zu tun. Wahrscheinlich ist Klimaschutzpolitik die effektivste Friedens-, Sicherheits- und Flüchtlingspolitik! – Mal drüber nachdenken!

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