Sehr geehrter Herr Goeken,
zunächst einmal hoffe ich, das Sie sich in Ihr Amt als Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen gut eingelebt haben. Da Sie in Ihrer Funktion nun der Vertreter des Kreis Höxter sind, möchte ich direkt mit einem Anliegen und der Aufforderung zu handeln, mit diesem offenen Brief, auf Sie zukommen.
Der von Ihnen mitgetragenen Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart plant ein rheinisches Silicon Valley in den Regionen um Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf. Damit will er der bisherigen Gründerhauptstadt Berlin den Rang ablaufen und möglichst viele digitale Geschäftsmodelle nach NRW holen.
Prinzipiell löblich, jedoch in meinen Augen falsch konzipiert. Noch immer ist Nordrhein-Westfalen ein Flächenland und benötigt dringend Digitalisierung auch in der Breite. Ich wende mich natürlich insbesondere an Sie, da Sie ja zum Gebiet Ostwestfalen-Lippe gehören und mit solchen Maßnahmen Ostwestfalen-Lippe in meinen Augen zu einer Randzone ohne Zukunftsperspektive werden kann. Natürlich können Sie dem Ansatz von Klemens Skibicki und seinen Ausführungen „Wenn wir aufholen wollen beim Thema Digitalisierung, müssen wir ideologiefreie Politik machen“ folgen, jedoch müssen Sie dann Ihren Wählern auch erklären, warum ihr Lebensraum in Ostwestfalen-Lippe, ideologisch gesehen, nicht gleichzustellen mit Düsseldorf oder Aachen ist und damit verbunden Unternehmen die Region aufgrund mangelnder digitaler Umgebung verlassen.
Es macht sich also ein wenig der Eindruck breit, dass bereits gut, oder sagen wir mal, wirtschaftlich besser gestellte Regionen weiter gefördert werden sollen, und im Gegenzug, der ländliche Raum weiter von der wirtschaftlichen Entwicklung in Nordrhein-Westfalen abgehängt wird und den Preis dafür zahlen soll. Das kann nicht Ihr Interesse sein. Ich fordere Sie daher auf, sich mehr für die Entwicklung der Region Ostwestfalen-Lippe zu engagieren und die flächendeckende Digitalisierung voran zu bringen um letztlich auch das bestehende Innovationspotential, hier in Ostwestfalen-Lippe nicht sterben zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Ricardo Blaszczyk
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