Umweltministerium warnt vor Insektensterben

Es tut mir wirklich leid, aber ich muss es einmal mit dem erhobenen Zeigefinger wiederholen, das, was BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN schon lange sagen und immer wiederholen, wird nun auch von den Mainstream-Medien aufgegriffen:

Bis zu 80 Prozent weniger Insekten als 1982: Das Bundesumweltministerium hat einen drastischen Rückgang vieler Insektenarten in Deutschland festgestellt – das hat gravierende Folgen.

Und das hat gravierende Folgen. Verschwinden von Vogelpopulationen ist nur eins der Themen, die in diesem Zusammehang betrachtet werden müssen. Ich habe ein kleine Sammlung von Beiträgen und Videos zu dem Thema zusammen gestellt:

Die Liste kann natürlich noch weiter geführt werden, soll aber ein erster Eindruck vermitteln, dass das Thema endlich in den Medien angekommen ist. Wir müssen dringend handeln, wobei die Verteufelung und das verbot der Pestizide nicht der einzige Ansatzpunkt sein darf. Vielmehr müssen wir auch die Landwirte mit einbeziehen, die eine wichtige Rolle im Bereich Natur und Lebensräume spielen werden.

Bereits im Mai 2017 gab es eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Steffi Lemke, Harald Ebner, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit dem Titel “Stummer Frühling – Verlust von Vogelarten”, auf die die folgende Antwort erfolgte:

„ […] Über den 12-Jahres-Zeitraum zeigte ein Drittel aller Brutvogelarten (84 Arten) signifikante Bestandsabnahmen, über den 25-Jahres-Zeitraum war es lediglich ein Viertel der Arten (65 Arten). Dies deutet auf einen in den letzten 12 Jahren insgesamt zunehmenden Druck auf die Brutvogelbestände hin. Arten des Offenlandes und des Siedlungsbereiches zeigten die stärksten Rückgänge. […]

Auf einen Verlust von rund 300 Millionen Brutpaaren werden die Rückgänge in der Agrarlandschaft der Europäischen Union zwischen 1980 und 2010 veranschlagt. […]

Arten der Agrarlandschaft mussten die stärksten Bestandseinbußen hinnehmen. Bei rund der Hälfte dieser Arten nahm der Bestand zwischen Mitte der 1980er Jahre und 2009 ab. In den letzten 12 Jahren hat sich die Situation mit einem geringeren Anteil moderater und starker Abnahmen nur punktuell verbessert (z. B. Großtrappe, Raubwürger). Verschlechtert hat sich gleichzeitig die Situation bei Feldlerche und Goldammer. […]

Besonders prekär ist die Situation der typischen Grünlandbewohner. Bei diesen nehmen nach Wahl et al. (2015) fünf von sieben Arten ab. Bei den Arten, die mehrere Hauptlebensraumtypen nutzen, gibt es insbesondere bei den Bewohnern halboffener Landschaften Verschlechterungen vom 25- zum 12-Jahrestrend (z. B. Stieglitz, Star, Gelbspötter). […]

Gemäß den Bestandsangaben, aus denen der Teilindikator Agrarland berechnet wird (BfN 2017), zeigen folgende drei Arten dieses Teilindikators die größten negativen Trends seit dem Jahr 1990 bis zum Jahr 2013: Kiebitz: Bestandsabnahme um 80 Prozent, Braunkehlchen: Bestandsabnahme um 63 Prozent, Uferschnepfe: Bestandsabnahme um 61 Prozent. […]

Gemäß den Bestandsangaben, aus denen der Teilindikator Agrarland berechnet wird, zeigte die Feldlerche im Zeitraum von 1990 bis 2013 einen Bestandsrückgang um 35 Prozent. […]

Gemäß Angaben des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten sind die Bestände des Rebhuhns in Deutschland von 1990 bis 2015 um 84 Prozent zurückgegangen. […]

Besonders heben die Autoren folgende Faktoren für die Rückgänge hervor: Lebensraumveränderungen, Verringerung des Nahrungsangebotes (insbesondere Rückgang der Insektenbiomasse) und direkte Verfolgung (Prädation). […]”

Gesamte Antwort als PDF zum Download

Wir müssen handeln um die Insekten und damit Verbunden Vogelbestände in Deutschland zu retten! Und dabei dürfen wir nicht eine Politik billigen, die auf Abwarten beruht, nur aktives Handeln kann hier helfen!

Ricardo Blaszczyk – BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Ortsverband Warburg

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