Peter Berthold ist Ornithologe und Bestsellerautor. Unser Autor Jürgen Roth hat mit ihm über die Chlorophyll-Krankheit, das langsame Sterben des Feldhamsters und die Idiotie der Monokulturen gesprochen.
Im ersten Stock des Instituts in Radolfzell werden zwei Balistare in einer Voliere gehalten. Von diesen Vögeln leben in freier Wildbahn nur noch etwa hundert Exemplare und Peter Berthold hofft, dass die zwei irgendwann einmal brüten. In seinem Arbeitszimmer nebenan unterhalten wir uns über die – nicht nur hierzulande – katastrophalen ökologischen Verhältnisse und Entwicklungen.
Ein Bericht von Jürgen Roth in der Frankfurter Rundschau am 03.12.2017 – Wir brauchen eine mittlere Katastrophe
Zur Person Peter Berthold
Peter Berthold ist einer der renommiertesten Ornithologen weltweit. Vor allem seine Forschungen zum Vogelzug sind bahnbrechend.
Von 1981 bis 2005 war Berthold Professor für Biologie an der Universität Konstanz, von 1998 bis zu seiner Emeritierung leitete er das Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell.
Seit 2005 arbeitet er in enger Kooperation mit der Heinz-Sielmann-Stiftung an der Schaffung des Biotopverbunds Bodensee. Er sieht in solchen engmaschigen Renaturierungen die einzige Möglichkeit, das rasante Arten- und Vogelsterben möglicherweise doch noch aufzuhalten. Sein aktuelles Buch heißt „Unsere Vögel – Warum wir sie brauchen und wie wir sie schützen können“ (Berlin 2017).
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