Es ist ein interessanter Versuch, den der Bielefelder Unternehmer Lasse Rheingans mit dem Fünf-Stunden-Tag gestartet hat. Ob es auch ein Modell mit Langfristcharakter ist, wird sich noch zeigen müssen. Gerade ob der Gewinn an Freizeit für jeden Mitarbeiter den Druck von dauerhaft auf fünf Stunden komprimierter Arbeit ausgleicht oder sogar überkompensiert, muss genau in den Blick genommen werden.
Auf jeden Fall lässt der Testlauf aufhorchen – und er facht die Debatte um die Zukunft der Arbeit an. Ein Fünf-Stunden-Tag, an dem die selbe Leistung erbracht wird wie in acht Stunden, wird sich nicht in jeder Branche verwirklichen lassen. Gerade im produzierenden Gewerbe ist das undenkbar. Aber in Kreativ- und Büroberufen verstreicht Zeit auch unproduktiv: ob durch unnötig lange Besprechungen oder den – unter sozialen Gesichtspunkten nicht zu unterschätzenden – Plausch im Kollegenkreis.
Das außergewöhnliche Arbeitszeitmodell ist ein Anstoß, neu zu denken und im Austausch von Chef und Belegschaft etwas zu entwickeln. Es geht um individuelle Lösungen. Flexibilität endet heute zu oft noch in längeren Arbeitszeiten.
Ein Kommentar von Oliver Horst
Mehr auch unter – Interview mit Lasse Rheingans, der den Fünf-Stunden-Tag einführte
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