Wie ein solidarisches Gesundheitssystem funktionieren könnte
Die SPD will sie, die Union auf keinen Fall: die Bürgerversicherung. Der Gesundheitsökonom Mathias Kifmann hält die Trennung in gesetzlich und privat für nicht sinnvoll und hat ein Konzept für ein solidarisches Gesundheitssystem erarbeitet.
Zu den größten Streitpunkten der Sondierungsgespräche für eine Große Koalition zählt die Bürgerversicherung. Umstritten ist sie auch, weil die Umstellung große Probleme und Kosten verursachen könnte.
Der Hamburger Gesundheitsökonom Mathias Kifmann hat ein Konzept für den Übergang entwickelt, das am bestehenden Gesundheitsfonds anknüpft. „Dort fließt das Geld der gesetzlich Versicherten hinein, über 200 Milliarden Euro, also eine Menge Geld, und wird dann an die Kassen verteilt und zwar in einer Form, das Kassen, die jetzt Personen versichern, die teurer sind, mehr Geld erhalten“, sagte er im Deutschlandfunk Kultur.
Quelle: Deutschlandfunk Kultur
So funktioniert die Bürgerversicherung in Österreich
Vorsicht, Einheitskasse!, ruft in Deutschland der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) und warnt, das diskutierte Modell einer Bürgerversicherung sei „schlecht für alle“. Das Nachbarland Österreich, wo die Sozialversicherung in den Grundzügen gleich organisiert ist wie in Deutschland, bietet lebendigen Anschauungsunterricht: Alle Selbstständigen und alle Beamten sind gesetzlich krankenversichert.
Zudem trägt der Staat einen weitaus größeren Teil der Krankenhauskosten. Im Ergebnis ist das sonst so ähnliche System für die Versicherten nur etwa halb so teuer wie das deutsche: Im vergangenen Jahr zahlten die Österreicher bei ähnlichem Leistungsspektrum nur 7,65 Prozent ihres Einkommens an die Krankenkassen. In Deutschland lag der durchschnittliche Satz bei stolzen 15,7 Prozent.
Quelle: FR Online
Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg
- Praxen selektieren bei ihren Patienten. Privatversicherte sind immer willkommen, alle anderen nur so lange, wie die Bezahlung stimmt.
- Die Universität Hamburg belegt diesen Eindruck in einer Studie.
- Besonders Hausärzte limitieren ihre Arbeit.
Es sind vier Monate im Jahr, in denen es für viele Bürger schwierig ist, einen Termin beim Arzt zu bekommen. Denn immer im März, Juni, September und Dezember endet ein Quartal. Dann fangen viele Ärzte an zu sparen. Wissenschaftler der Universität Hamburg haben dieses Phänomen nun untersucht. Ihre Studie, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt, zeigt, wie sich Hausärzte und Fachärzte vom Geld leiten lassen – und wie gesetzlich versicherte Patienten am Ende jedes Quartals auf Bereitschaftsdienste ausweichen müssen.
Rund 70 Prozent aller Untersuchungen, die Arztpraxen ihren Patienten anbieten, werden von gesetzlichen Krankenkassen nur bis zu einer bestimmten Obergrenze voll bezahlt. Führt ein Arzt in einem Quartal mehr Patientengespräche, als von den Kassen vorgegeben, oder überschreitet er sein Limit an Routineuntersuchungen, dann wird ihm für diese Leistung weniger bezahlt als sonst. Anders verhält es sich bei ambulanten Operationen, Impfungen oder bei Schwangeren und Krebskranken: Für solche Termine zahlen die Kassen immer dasselbe Geld.
Quelle: Süddeutsche
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