Der Vorschlag, Steuergelder für die Umrüstung von Dieselautos einzusetzen, ist für das Vertrauen in die Politik, was der Kolbenfresser für den Motor ist: das beste Mittel zur Stilllegung.
Sicher, subventioniert wurden Autohersteller auch schon früher: etwa durch die Bezuschussung von Feinstaubfiltern 2007, ganz groß bei der Prämie zur Verschrottung alter Fahrzeuge 2008/09 oder aktuell durch die Kaufprämien für Elektroautos.
Doch nun ist die Sache anders. Diesem Vorschlag gingen Rechtsverstöße der Industrie voraus, bei denen Politiker die Augen verschlossen. Den Schaden haben in Deutschland neben Umwelt und Klima bislang nur die gutgläubigen Autokäufer und Händler, die auf Halden unverkäuflicher Altwagen sitzen. Die Hersteller müssen auch Milliarden löhnen – aber nur in den USA.
Das Thema Fahrverbote in Städten ist bei den meisten Autofahrern eher unbeliebt. Immerhin sorgt es aber für Zeitdruck bei der Behandlung des Abgasskandals und der Folgen. Ansonsten wäre zu befürchten, dass sich die Beteiligten zweieinhalb Jahre nach Ausbruch der Dieselkrise einfach weiter in ihren Sitzen zurücklehnen – und nichts tun.
Ein Kommentar in der Westfalen-Post von Bernhard Hertlein am 17.02.2018
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