Das war kein guter Tag für Umwelt und Natur in Warburg – dieser 03. September 2019 – er zeigt sich unerbittlich.
Man muss in der Politik immer alle Interessen abwägen und möglichst immer alle Meinungen aufnehme um die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Das ist nicht immer leicht und ab und zu tut es auch weh – am Ende müssen Kompromisse gefunden werden um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Das gilt auch für Kommunalpolitik.
Umso fragwürdiger findet man dann Entscheidungen, die klar entgegen eigentlich breite Meinungen getroffen werden. Das zeigt ein wenig, dass es eng wird, wenn mit guten Absichten mit konkretem Umsetzen kollidieren.
Steingarten weiter erlaubt
Eigentlich wollen alle Klimaschutz – aber das versiegeln von Oberflächen in den Innenstädten ist OK? Jeder weiß, das Steingärten schlecht für die Natur sind. Gerade Vorgärten und kleine Grünflächen haben eine besondere Bedeutung für die Artenvielfalt und das Klima in der Stadt. Sie bilden ökologische Trittsteine für Pflanzenarten, Insekten und Vögel, die auf der Suche nach Nahrung und Nistplätzen von Trittstein zu Trittstein wandern. Grünflächen liefern saubere, frische Luft.
Lichtverschmutzung bleibt
Und dann war da ja noch der Antrag mit dem Licht. Lichtverschmutzung ist ein echtes Problem geworden. Die ständige Erhellung selbst des letzten Straßenzugs wirft seinen Schatten nicht nur auf Insektenpopulationen. Auch der Mensch kann Problemen mit dem nicht mehr gelöschten Licht bekommen. Derzeit wird eine Studie erstellt, die in größerem Rahmen die möglichen Folgen untersuchen und bewerten soll.
In dem Zusammenhang über 5.000 Euro, die den Haushalt der Stadt entlasten würden, eher leicht hinweg zu gehen, ist die eine Sache, aber für diese 5.000 Euro Strom wird CO2 freigesetzt – und eigentlich wollen wir ja genau dies einschränken.
Zusammenfassend bleibt für diesen 03. September nur – weniger Fläche für Insekten und Vögel, weniger Fläche zur Aufnahme von CO2 und nicht weniger CO2 durch abschalten jeder 2. Laterne in Warburg – ein schlechter Tag!
Konkret handeln
Sicherlich gibt es jede Menge Argumente in alle Richtungen in diesem Fall. Fraglich ist jedoch, wann wir wirklich konkret mit Klimaschutz beginnen wollen? Konkret und vor Ort, mit vielen kleinen Maßnahmen, die in der Summe unseren Energieverbrauch senken? Und da ist er – der Konflikt – alle wollen das Klima retten aber den ersten Schritt will keiner machen.
Aktiver Klimaschutz kann aus den Kommunen heraus geschehen. Das geht mit konkreten Maßnahmen und Handlungsplänen die Kompromisse brauchen, aber sie müssen auch endlich angefasst werden.
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