wo stehen die NRW-Kommunen beim Ausbau Erneuerbarer Energien? Das wollten wir von der Landesregierung wissen und haben im Sommer die Große Anfrage „Kommunaler Klimaschutz in NRW: Erneuerbare Energien für Strom und Wärme in NRW-Städten und -Gemeinden“ gestellt. Nun ist die Antwort (Drucksache 17/7697) da und wir wollen Euch die Möglichkeit geben, davon bei Eurer kommunalpolitischen Arbeit zu profitieren, indem wir Euch heute die gesammelten Informationen zur Verfügung stellen. Nach einem Pressegespräch im Landtag in der vergangenen Woche gab es bereits vor allem überregionale Berichterstattung. Heute hat der WDR das Thema erneut aufgegriffen und unsere Auswertung u.a. in eine Kartenanwendung übersetzt, mit der Ihr Euch schnell einen ersten Überblick verschaffen könnt, wo Eure Kommune bei Wind und Photovoltaik steht.
Wo steht Eure Kommune beim Ausbau der Erneuerbaren?
Wir haben die Zahlen der Landesregierung in eine Excel-Datei überführt, mit der könnt Ihr Euch alle uns vorliegenden Ergebnisse für Eure Kommunen und Kreise anzeigen lassen. Neben den Informationen zur Windenergie sowie Photovoltaik auf Dach- bzw. Freiflächen – die der WDR in seiner Karte wiedergibt – findet Ihr anbei auch Informationen zur Solar- und Geothermie. Wie gut seid Ihr bei der Ausnutzung des Wind- und Photovoltaikpotenzials? Wie viel geht noch bei Erneuerbarer Wärme? Wo steht Eure Kommune im Landes- und Kreisvergleich? Alle diese Fragen bekommt Ihr übersichtlich nach der Auswahl Eures Kreises und Eurer Kommune angezeigt. Die Daten der Landesregierung zum Potenzial der Erneuerbaren beruhen dabei auf den seit 2012 vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW erstellten Potenzialstudien und des seit Ende 2018 fertigen Solarkatasters, d.h. bei der Windenergie liegen bei den Potenzialen noch die alten Abstandsregelungen zugrunde.
Was könnt Ihr mit den Daten machen?
Unsere Erfahrung zeigt, dass Journalist*innen sehr interessiert sind an konkreten Zahlen für die eigene Region. Wenn Ihr die Zahlen beispielsweise in Verbindung mit konkreten Forderungen oder als Bestätigung für von Euch angestoßene Projekte für einen verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien nutzen wollt, ist das sicher erfolgversprechend. Natürlich könnt Ihr die Daten auch als Grundlage für Anfragen oder Anträge im Rat/Kreistag oder einfach nur als Hintergrundinfo für anstehende Diskussionen benutzen.
Welche Infos bekommt Ihr von uns?
Ihr erhaltet von uns im Anhang folgende Dateien:
- Handout Große Anfrage Erneuerbare Energien
In dieser Datei findet Ihr eine Zusammenfassung und Bewertung der Antwort der Landesregierung.
- Charts Große Anfrage Erneuerbare Energien
Hier findet Ihr Grafiken zu Potenzialen für Strom und Wärme sowie die TOP 10 der Kommunen und Kreise für die einzelnen Erneuerbaren. Diese könnt Ihr gerne für eigene Pressearbeit oder für Vorträge nutzen.
- Auswertung Große Anfrage Erneuerbare Energien:
In dieser Excel-Datei könnt Ihr eine individuelle Auswertung für Eure Kommune auf Knopfdruck vornehmen. Ihr findet darin aber auch alle Tabellen der Großen Anfrage im Original und könnt selbst zusätzliche Auswertungen vornehmen.
Für die Nutzung der Excel-Tabelle müsst Ihr Makros zulassen. Die Datei startet automatisch auf dem Tabellenblatt „Start“, wo Ihr weitere Hinweise zur Benutzung findet. Solltet Ihr mit der Auswertung Probleme haben, Rückfragen auftreten oder Widersprüche zu Euch bekannten Daten von vor Ort auffallen, meldet Euch gerne bei uns.
Was sind die Ergebnisse der Großen Anfrage?
NRW könnte seinen gesamten Strombedarf aus Erneuerbaren Energien decken. Das hatten schon die unter Rot-Grün für die unterschiedlichen Erneuerbaren Energieträger erarbeiteten Potenzialstudien gezeigt, die bis auf die Ebene von Gemeinden die Möglichkeiten für die Nutzung von Wind, Sonne & Co. untersucht haben.
Die Antwort der Landesregierung auf unsere Große Anfrage zeigt, dass von den Potenzialen im Stromsektor zum Ende des vergangenen Jahres erst 12,5 Prozent genutzt wurden, bei der Nutzung der klimaneutralen Wärmepotenziale sind es nicht einmal 7 Prozent. Dass der Kreis Paderborn bei der Windenergie führend ist, dürfte mittlerweile weithin bekannt sein, doch es gab auch überraschende Ergebnisse: Wer hätte beispielsweise gewusst, dass Monschau die heimliche Hochburg bei der Nutzung der Erdwärme-Potenziale ist oder der Kreis Borken bei der Anzahl der Photovoltaik-Anlagen NRW-weit führend ist? Diese Daten können Hinweise geben, von welchen Kreisen, Städten und Gemeinden sich andere etwas abschauen können.
Viele Fragen sind noch offen
Viele Fragen hat die Landesregierung nicht oder nur teilweise beantwortet. Wir haben daher bei der Staatskanzlei um Nachbesserung gebeten. Sollten wir tatsächlich weitere Daten oder Informationen erhalten, stellen wir Euch auch diese gerne zur Verfügung.
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