Spitzenkandidatin der GRÜNEN Mona Neubaur in Warburg
„Den Menschen gehört die Stadt – und vor allem die Fußgängerzone.“ Mit diesem Statement unterstützt Mona Neubaur das Anliegen der Warburger Grünen, welche bei dem Besuch Neubaurs den innerstädtischen Autoverkehr kritisieren. Auf Nachfrage, wie die Stimmungslage dazu in Warburg sei, erklärt Doris Hauck, Sprecherin der Warburger Grünen, das Problem: „Einerseits haben wir eine echt tolle, historische Innenstadt, die wirklich viel zu bieten hat. Gerade in den letzten Wochen bei den Friedensveranstaltungen oder bei den Feierabendmärkten wird deutlich, wie viel Lebensqualität beispielsweise der Neustadtmarktplatz eigentlich hat. Die parkenden Autos nehmen so viel Platz ein, die fahrenden Autos sorgen für eine laute Geräuschkulisse und sind ein Gefahrenpotential für Kinder.“ Dies mache den Aufenthalt nicht attraktiver.
„Andererseits hat vor allem der Handel die Sorge, dass dann die Kunden ausbleiben und so die Innenstadt weiter verödet.“ Neubaur reagiert darauf prompt und verweist auf die Erfahrungen der Corona – Pandemie. „Der Einzelhandel hat so stark gelitten. Wenn erstmal die Menschen einen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität haben, wenn sie Treffpunkte im Zentrum der Stadt haben, dann werden die Menschen auch kommen. Dies ist am Ende gewinnbringend für beide Seiten – für die Bürgerinnen und Bürger und den Handel.“
Anschließend stellt der Vorstandsvorsitzende der Caritas Wohn- und Werkstätten Paderborn, Matthias Schmidt, ein ganz besonderes Projekt der Warburger vor: Das Quartier „Laurentius – Höhe“. Zusammen mit der Caritas und der Öffnung des Heilpädagogischen Therapie- und Förderzentrum St. Laurentius-Warburg (HPZ) soll eine Wohnsiedlung entstehen, die innovativ, integrativ und zukunftsfähig gestaltet sein soll. Ziel ist es, alles Notwendige des Alltags wie den Arzt oder Supermarkt, die Schule etc. in unmittelbarer Nähe zu haben.
„Früher hat man Menschen mit Einschränkungen möglichst weit weg vom Stadtgeschehen untergebracht. Heute wollen wir das anders machen und versuchen dabei alle Bedürfnisse im Blick zu haben: eine barrierefreie Umgebung, eine ökologische Verträglichkeit, eine funktionale und ökonomische Tragfähigkeit sowie eine zukunftsgerichtete, städtebauliche Gestaltung. Am Ende soll ein Quartier für alle Menschen entstehen- mit und ohne Einschränkungen,“ so Schmidt.
Die GRÜNE Landtagskandidatin für den Kreis Höxter, Uta Lücking, ist begeistert von den bisherigen Planungsansätzen. „Wir wünschen uns Lebensräume, die allen Menschen ein selbständiges und attraktives Leben ermöglichen,“ so Lücking. Neubaur macht auf die Notwendigkeit der ökologischen Aspekte bei dem Bau eines neuen Quartiers aufmerksam. Wie sehe es beispielsweise mit der Klimaneutralität der Häuser oder auch dem Hochwasserschutz aus.
Hilla Zavelberg-Simon, die Fraktionssprecherin der Warburger Grünen, weist auf den Zukunftsauftrag hin: „Dieses Projekt können wir als Leuchtturm ansehen. Hier geht es nicht nur im Sozialen um eine innovative Ebene, sondern auch im Gesellschaftlichen. Welches Wohnangebot wird hier gemacht? Findet dort auch die alleinerziehende Mutter mit Kind bezahlbaren Wohnraum? Oder auch für ältere Menschen, die nicht in ein Heim möchten? Kann dort so etwas wie ein klimagerechtes, soziales Miteinander entstehen? Dies werden wir als GRÜNE Fraktion hier vor Ort auf jeden Fall in den Mittelpunkt stellen.“














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