Über den Planentwurf und mögliche Alternativen zur Umgestaltung des Bahnhofes haben die Warburger Grünen jetzt mit Bürgern diskutiert. Seit Jahren wird über den Zustand des Areals rund um den Warburger Bahnhof diskutiert und der Bau einer Mobilitätsstation zurückgestellt wurde, um ein Gesamtkonzept zu erstellen. Nun haben die Grünen vor Ort gezeigt, wie sich die von einem Ingenieurbüro vorgeschlagenen Bauten und Änderungen auf das Umfeld auswirken würden. Mit Flatterband zeigten sie, welche Auswirkungen der Entwurf auf das Areal hätte. Um zu zeigen, wie groß und breit die Fahrradabstellanlage tatsächlich werden würde, haben die Grünen es mit Hilfe von Latten und Flatterband nachgestellt. „So etwas ist in der Schweiz bei Bauprojekten vorgeschrieben, um die Auswirkungen auf das Umfeld darzustellen“, erklärt Doris Hauck von den Bündnisgrünen die Aktion.
Ein Brakeler Ingenieurbüro hatte im Auftrag der Stadt ein Gesamtkonzept zur Umgestaltung des Areals erstellt. Der Planentwurf war im Januar im Mobilitätsausschuss vorgestellt worden. Unter anderem sieht das neue Konzept vor, dass auf dem Parkplatz vor dem Bahnhof eine größere Fahrradabstellanlage und eine Toilettenanlage entstehen sollen. Dabei hatte die Vorsitzende des Ausschusses Doris Hauck (Bündnisgrüne) schon angemerkt, dass der Fahrradabstellplatz nicht optimal platziert sei, weil die Sicht auf das historisch wertvolle Gebäude eingeschränkt werde. „Der Bau einer Fahrradabstellanlage ist super und auch ausdrücklich erwünscht. Aber nicht an diesem Standort“, erklärt Doris Hauck, Vorsitzende des Mobilitätsausschusses. In der geplanten Größe sei die Anlage sehr dominant und versperre den Blick auf das historische und aufwendig renovierte Bahnhofsgebäude. „Es ist schon ein Unterschied, ob man eine Zeichnung der Fahrradabstellanlage vorgelegt bekommt, oder die Ausmaße des Baues vor Augen geführt bekommt. Wir sind der Überzeugung, dass die Abstellanlage aus der Blickachse genommen werden sollte“, meint Ratsmitglied Hermann Ludwig.
„Wir müssen die Diskussion über diese Pläne auch in die Bürgerschaft tragen“, betont die Fraktionsvorsitzende Hilla Zavelberg-Simon. Das Bahnhofsareal sei für die aktuelle und künftige Mobilität der Warburger schließlich so wichtig, dass alle gefragt seien, dabei mitzudenken. Verbesserungsvorschläge seien willkommen, denn angesichts der Mobilitätswende sei eine breite Akzeptanz vonnöten. Die Warburger Bündnisgrünen schlagen vor, dass der geplante Fahrradunterstand längs dort aufgebaut wird, wo derzeit vor dem Bahnhofsgebäude im westlichen Bereich eine Reihe von Parkplätzen ausgewiesen ist. Der Weg zu den Gleisen sei damit sehr kurz. Auf diese Weise könne man zudem verhindern, dass Radfahrende ihr Gefährt am Gleisgeländer anketten, wie es heutzutage immer wieder geschieht. Von einem hochwertigen Mountainbike ist derzeit nur noch der Rahmen von einem Schloss gesichert, der Rest des Rades ist abgebaut.
Der aktuelle Fahrradunterstand ist Osten des Bahnhofsgebäudes wird nicht genutzt. Das Bauwerk steht etwas abseits, zwischen den Bushaltepunkten und den Parkplätzen an der Ostseite des Bahnhofes. Ein völlig verblasstes Hinweisschild ist kaum zu erkennen. „Kein Wunder, dass die Anlage nicht genutzt wird“, so Hermann Ludwig.
„Unser Wunsch ist nun, dass die Pläne überarbeitet und auch an den Bezirksausschuss Warburg übergeben werden. Der wurde zu diesem Thema nämlich noch nicht gehört“, sagt Maria Theresia Herbold, Vorsitzende des Bezirksausschusses.
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