Die Obstwiesenberaterin Marie-Luise Eickmeier-Ehrlich erläuterte bei einer Infoveranstaltung in Hohenwepel, wie Obstbäume geschützt werden.

Die Obstwiesenberaterin Marie-Luise Eickmeier-Ehrlich erläuterte bei einer Infoveranstaltung in Hohenwepel, wie Obstbäume geschützt werden.

Zu Gast in Hohenwepel

“Wir haben ein Ohr für Euch” / Obstwiesenberaterin Marie-Luise Eickmeier-Ehrlich informiert

Wir haben ein Ohr für Euch, mit diesem Gesprächs-Format war der Ortsverband der Warburger Bündnisgrünen jetzt zu Gast in Hohenwepel. Dabei wurden in einem regen Austausch wichtige Themen aus dem Ort diskutiert. Im urigen Gasthof Wittkopp informierte Marie-Luise Eickmeier-Ehrlich, die auch Obstwiesenberaterin im Kreis Höxter ist, über die lokale Initiative zum Erhalt alter Obstbäume. Die Natur- und Landschaftsführerin sucht, kartiert und identifiziert mit Hilfe eines Pomologen alte Sorten auf Wiesen und an Alleen in der Region. 120 verschiedene alte Apfel- und rund 30 verschiedene Birnensorten hat sie schon gefunden, akribisch dokumentiert und beschrieben. Jedes Jahr kommen zwei, drei andere hinzu.

 In Hohenwepel hat sie am Stadtweg und am Heierweg seit 2013 akribisch die alten Sorten aufgenommen und die Bäume geschützt. Einige Bäume wurden nach Sturmschäden wieder aufgerichtet, an anderer Stelle wurden neue Bäume gepflanzt. In Hohenwepel dominieren Apfelbäume, vereinzelt finden sich auch Kirchbäume und Pflaumenbäume. Zudem hat Marie-Luise Eickmeier-Ehrlich auch einige Kornelkirschen angepflanzt. Viele Bäume sind mittlerweile mit Nistkästen bestückt. Ein reichhaltige Vogelwelt ist auch ein guter Schutz vor Schädlingen, berichtet die Hohenwepelerin, die von ihrer Familie und einigen Naturfreunden unterstützt wird. Hilfreich ist auch die von Josef Wittkopp geleitetet Rentner-AG. Wittkopp steuert mit Insiderwissen einige Informationen bei, schließlich hatte der Gastronom, Landwirt und langjährige Ortsheimatpfleger früher auch eine eigene Baumschule.

Die leidenschaftliche Imkerin Marie-Luise Eickmeier-Ehrlich engagiert sich seit vielen Jahren für naturkundliche Themen, bietet verschiedene Veranstaltungen und Wanderungen in der Region an. Außerdem betreut sie bereits in ihrem direkten Umfeld selbst eine Vielzahl an Obstbäumen. „Ich finde das Thema sehr wichtig, um die Sortenvielfalt in der Region auch die kommenden Generationen zu sichern. Zudem sind die Obstbäume in unserer Landschaft prägend“, weiß die Apfelexpertin, die sich konsequent weiterbildet.

Im Gespräch mit den Bündnisgrünen erklärt eine Bewohnerin, dass sie sich entlang der Durchgangsstraße mehr Grün wünscht. „Das war früher undenkbar, da war man stolz auf die breite Straße“, berichtet Josef Wittkopp. Jetzt aber teilt Wittkopp diesen Wunsch, auch um den Durchgangsverkehr zu verlangsamen.

Die Lebensqualität in Hohenwepel ist groß, so dass auch der Wunsch nach Bauplätzen besteht. Die Frage nach dem geplanten Baugebiet wurde vertieft. Diskutiert wurde auch die neue Planung für die 2-1-Straßenführung der B 252. Hier wurde der große Flächenverbrauch kritisch gesehen. Positiv wurde der Hallenanbau gesehen, um einen Treffpunkt für die Hohenwepeler zu gestalten. Ein wichtiger Treffpunkt ist aber auch der Gasthof Wittkopp, in dem sich die Warburger Bündnisgrünen sehr wohl fühlten. „Wir fühlten uns hier sehr gut aufgenommen“, berichtet OV-Sprecherin Doris Hauck.  „Das waren sehr interessante, anregende  und offene Gespräche“, ergänzt Fraktionssprecherin Hilla Zavelberg-Simon, die mit der Wahl AG dieses Treffen vorbereitet hatte.

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