Nadelöhr: Die Lange Straße in der Warburger Altstadt ist viel befahren. Die Bündnisgrünen setzen sich dafür ein, dass mit einer Tempo-30-Regelung Gefahren minimiert werden.

Tempo 30 in der Altstadt

Neuer Versuch für mehr Verkehrssicherheit

Ein Gefahrenpunkt in der Altstadt soll entschärft werden: Schon mehrfach haben die Warburger Bündnisgrünen versucht, in der Altstadt eine Temporeduzierung für den Autoverkehr zu erreichen. Insbesondere im Bereich der Langen Straße ist es für Radfahrer und Radfahrerinnen gefährlich, weil Autos vielfach zu schnell fahren. Dies wurde auch beim Fußverkehrscheck für die Bernhardistraße festgestellt. Jetzt wurde im Mobilitätsausschuss ein Prüfauftrag an die Verwaltung einstimmig befürwortet. Die vielfach gewünschte Geschwindigkeitsreduzierung in der Altstadt kann durch die Novellierung des STVO, § 45, umgesetzt werden. “Die bisher vorgebrachten Argumente, man habe hier keine Werkzeuge in der Hand, sind ja jetzt aufgeweicht”, freut sich die Ausschussvorsitzende Doris Hauck. 

Der Kreis Höxter ist der Gemeinschaft Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Städte (AGFS) beigetreten und hat hierzu ein kreisweites Alltagsradverkehrskonzept aufgestellt. Die nachfolgenden Maßnahmen sind auf den Seiten 253 und Seite 254 zu finden und lauten wie folgt:

G116 – Geschwindigkeitsreduzierung von 50 km/h auf 30 km/h in der Langen Straße
Derzeitiger Stand: Die Landesstraße 552 (Lange Straße) verläuft durch die eng bebaute Kernstadt Warburgs. Teilweise beträgt die Fahrbahnbreite lediglich 5,0 Meter. Die durchschnittliche tägliche Verkehrsmenge beträgt 4.318 Fahrzeuge. Die Baulast liegt beim Land.
Maßnahmenbeschreibung
Durch die geringe Fahrbahnbreite ist kein Raum für eine bauliche Infrastruktur oder für Markierungsarbeiten gegeben. Es wird eine Geschwindigkeitsreduzierung geplant, um die Sicherheit für den Radverkehr zu erhöhen. Hierfür werden auf der 154 Meter langen Strecke drei Verkehrsschilder des Typs 274-30 (Tempo 30) aufgestellt. Die Umsetzbarkeit der Maßnahme muss im Detail durch die zuständige Verkehrsbehörde geprüft werden.


G117 – Geschwindigkeitsreduzierung von 50 km/ auf 30 km/h im Neuen Tor
Derzeitiger Stand: Auf der Landesstraße 552, die ab der Straße An der Mauer Neues Tor
heißt, liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 50 km/h. Teilweise beträgt die Fahrbahnbreite 6,0 Meter. Die durchschnittliche tägliche Verkehrsmenge beträgt 4.318 Fahrzeuge. Die Baulast liegt beim Land.
Maßnahmenbeschreibung: Da durch die geringe Breite keine Möglichkeit zur baulichen
Infrastruktur für den Radverkehr besteht, wird eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit angeordnet. Hierfür werden auf der 188 Meter langen Strecke zwei Verkehrsschilder des Typs 274-30 (Tempo 30) angebracht. Die Umsetzbarkeit der Maßnahme muss im Detail durch die zuständige Verkehrsbehörde geprüft werden.


Maßnahmenwirkung für beide Maßnahmen:

Durch die deutliche Steigerung der Sicherheit wird diese Maßnahme mit einer hohen Dringlichkeit bewertet. Die Kosten werden auf 750 beziehungsweise 500 Euro geschätzt.

Die Strecken sind Teil des innerstädtischen Radverkehrsnetzes und von daher sowohl für den Alltags- wie auch den Freizeitradverkehr von besonderer Dringlichkeit. “Wie allen Beteiligten bekannt ist, sind diese oben aufgeführten Strecken in der Altstadt seit unzähligen Jahren und vor allem auch in allen Befragungen für viele Bürgerinnen und Bürger und aktuellen Konzepten für Warburg von besonderer Priorität als Maßnahme der Verkehrssicherheit”, ergänzt Hermann Ludwig. Auch für den Tourismus sei die Maßnahme hilfreich, weil durch dieses Nadelöhr viele Radtouristen in die schöne Hansestadt fahren. Nach eingehender Diskussion und dem Hinweis der Verwaltung, dass eine Umsetzung im 1. Quartal unmöglich erscheine, da der Kreis erst einen Ortstermin benötige, wird der Prüfauftrag einstimmig angenommen. Doris Hauck verweist darauf, dass die Bündnisgrünen bei diesem Thema hartnäckig am Ball bleiben und in der nächsten Sitzung die Ergebnisse abfragen werden.

Unterdessen laufen die Besterbungen weiter, auch für die Ortsdurchfahrt in Germete Tempo 30 einzurichten. Wilhelm Bornhorst hat sich im Ortsausschuss und auch mit einer Unterschriftenaktion dafür eingesetzt. Dieses Projekt wird ebenfalls intensiv weiter verfolgt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

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