1984 – 2014
Als in den späten 1970er Jahren überall in der Bundesrepublik Bürgerinitiativen gegen Umweltzerstörung entstanden, gab es auch in Warburg eine handvoll Menschen, die sich für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen einsetzten. Es gab eine kleine alternative Zeitung unter dem Namen “Der kleine Breff”, die alle paar Wochen in der Stadt verteilt wurde und sich zur Aufgabe machte, auf Defizite im politischen Leben der Stadt hinzuweisen.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der drohenden Zerstörung der Diemelaue durch eine gigantische Fußballfeld-Anlage direkt vor den Mauern der Altstadt. Durch phantasievolle Aktionen konnte dies schließlich verhindert werden. Es entstand der Verein Natur e.V., der sich für die Pflege von Apfelbaum-Alleen und dem Neupflanzen von Bäumen wie im “Roten Graben” einsetzte.
Auch die Bewegung gegen den Betrieb und Bau von Atomkraft-Anlagen fand Unterstützer in Warburg. Als Anfang der 80er Jahre die Friedensbewegung in großen Demonstrationen von sich reden machte, nachdem die Mehrheit im Bundestag gegen die Stimmen der GRÜNEN und von 128 SPD-Abgeordneten beschlossen hatte, atomare Mittelstrecken-Raketen zu stationieren, bildete sichauch in unserer Stadt eine recht starke Friedensgruppe.
So wie sich in ganz Deutschland aus diesen verschiedenen Gruppen allmählich eine neue politische Kraft entwickelte, die sich im Januar 1980 auf ihrem ersten Parteitag in Karlsruhe zur Partei DIE GRÜNEN formierte, so gab es auch Menschen in Warburg, die sich dann entschlossen, sich bei den Kommunalwahlen am 30. September 1984 zur Wahl zu stellen.
Auf Anhieb bekam damals Christian Holtgreve in seinem Wahlkreis in der Altstadt über 10% der abgegebenen Stimmen. Über die Wahlliste schaffte er es, zusammen mit Reinhard Humburg, in den neugewählten Rat der Stadt Warburg einzuziehen.
Die Arbeit im Rat war alles anderer als einfach. Mit ihrer absoluten Mehrheit konnte die CDU quasi allein “regieren” und jeden Beschlußantrag der GRÜNEN ablehnen.
Seit 2009 sind die GRÜNEN mit einer Ratsfrau und zwei Ratsherren im Rat vertreten und haben dadurch Fraktionsstatus, was die Arbeit erleichtert und zur stimmberechtigten Teilnahme in Ausschüssen berechtigt. Schön wäre es, wenn wir im 30igsten Jahr unserer Ratsarbeit noch ein oder zwei Mandate mehr erringen könnten, um GRÜNE Belange für die Stadt noch wirkungsvoller vertreten zu können.
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