Anteil erneuerbarer Energien bei 37,8%

Die Erneuerbaren Energien haben in den ersten 6 Monaten des Jahres 10% mehr saubere Energie erzeugt. Steinkohle und Kernenergie haben Anteile verloren. Gas und Braunkohle legten zu.

Die Erneuerbaren Energien produzierten im ersten Halbjahr 2017 rund 104,5 Terawattstunden [TWh]Strom und konnten damit ihre Erträge um 10,3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum [94,8] steigern. Dabei wurden einige Leistungsrekorde aufgestellt. Der Ökostrom-Anteil am deutschen Strommix liegt aktuell bei durchschnittlich 37,8%.

Am 30. April lieferten Erneuerbare Energien im Mittel fast 65% des Stroms in Deutschland. In der Spitze [13-15 Uhr] stieg der Erneuerbaren-Anteil sogar auf 85%. Dafür waren so wenig Kohlekraftwerke am Netz wie noch nie. Braun- und Steinkohle arbeiteten nur noch mit einer Leistung von 8 Gigawatt, was 16% ihrer Maximalleistung [50 GW] entspricht.

 

Windenergie steigert Ertrag um 18,6%

Die Windenergie produzierte in diesem Jahr bereits 49 TWh und liegt damit 18,6% über dem Ertrag von 2016. Am stärksten war der Februar mit 10 TWh. Das stürmische Wetter am 22.02. bescherte einen neuen Rekord. Deutsche Windkraftanlagen erzeugten 817 Gigawattstunden [GWh] Strom und deckten damit circa 52% des täglichen Energiebedarfs.
Am Samstag, den 18. März stellte die Branche einen neuen Leistungsrekord auf und speiste in Spitze Strom mit einer Leistung von 38.900 Megawatt [MW]in das deutsche Stromnetz ein.

Die Windenergie war damit die zweitstärkste Energiequelle nach der Braunkohle [68 TWh], aber vor Steinkohle [47 TWh], Kernenergie [32 TWh] und Erdgas [24 TWh].

Photovoltaik-Einspeisung steigt um 10,1%

Doch nicht nur die Windbranche konnte sich über sehr gute Erträge freuen. Photovoltaik-Anlagen produzierten bis Ende Juni 21 TWh und verbesserten damit ihr Ergebnis zum Vorjahreszeitraum um 10,1%. Am 27. Mai kamen deutsche Solaranlagen um 13 Uhr auf eine Einspeiseleistung von 30,7 Gigawatt, womit ebenfalls eine neue Rekordmarke aufgestellt wurde. Die Photovoltaik deckte damit 42% des Strombedarfs.
Im Mai 2017 war die monatliche Stromerzeugung von PV-Anlagen mit 5,57 TWh auf dem Niveau der Kernenergie [5,65 TWh].

Gemeinsam produzierten Solar- und Windenergieanlagen bisher 69 TWh und lieferten damit höhere Erträge als Braunkohlekraftwerke.

Die Stromerzeugung aus Biomasse und Wasserkraft blieb nahezu gleich.

Gewinne und Verluste bei den Konventionellen

Bei den konventionellen Energien ging die Stromerzeugung aus der Kernenergie um 17,6% zurück und auch Steinkohlekraftwerke lieferten 5,3% weniger Strom. Die Strombereitstellung aus Gaskraftwerken erhöhte sich um 16,1% und auch die Erzeugung aus Braunkohle stieg leicht an [+2,8%]. In Summe lag die Stromerzeugung aus konventionellen Kraftwerken 10,3% über dem Niveau des Vorjahres.

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