Am 27. Januar 2019 ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. “Schindlers Liste” feiert 2019 zudem sein 25. Jubiläum der Erstaufführung in Deutschland. Der Verleiher Universal bringt den Film unter anderem auch zu Sondervorstellungen für Schulen zurück ins Kino.
Das Kino “Cinexx” im rheinland-pfälzischen Örtchen Hachenburg hat sich daher einen Weg überlegt, wie man auch AfD-Wählern klarmachen kann, welche Grausamkeiten im Dritten Reich verübt wurden: Ende Januar 2019 zeigt das Kino den preisgekrönten Filmklassiker “Schindlers Liste”. Eigentlich für sieben Euro pro Karte.
AfD-Mitglieder erhalten aber freien Eintritt.

Sind AfD-Wähler Nazis? Diese Frage meint fast jeder einfach beantworten zu können, mit durchaus unterschiedlichem Ausgang. Je nachdem, wen man fragt. Egal, welche Meinung man dazu hat, die Fakten sagen, dass prominente Mitglieder und Anführer der AfD:
- die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlosen.
- die Erinnerung an diese Verbrechen auslöschen wollen.
- Erinnerungsstücke mit Hakenkreuz- oder Hitler-Emblemen sammeln.
- gemeinsam mit bekennenden Neonazis demonstrieren.
- kein großes Interesse an Gedenken und Ehrung der Opfer zeigen.
Viele AfD-Anhänger fassten das Angebot des Kinos allerdings als Beleidigung auf. Der AfD-Kreisverband im 217 Kilometer von Hachenburg entfernten Paderborn nannte die kostenlose Vorführung “ein Beispiel für die Diskriminierung und Verleumdung Andersdenkender“:

Statement der Leitung Cinexx:
Wir sehen uns als Ort der Begegnung, Filme [..] regen gesellschaftliche Diskussionen an.
Weiter heißt es darin:
“Unser Ansinnen ist eindeutig nicht die Ausgrenzung oder Diffamierung der AfD, dass sich so viele stark angegriffen fühlen ist nicht unsere Absicht und für uns unverständlich.
Wir behaupten überhaupt nicht, AfD Wähler seien Nazis – ob sie geschichtliche Aufklärung benötigen, liegt in ihrem eigenen Ermessen. Nach unserer Einschätzung lässt das AfD Parteiprogramm allerdings doch stark auf eine Verharmlosung der damaligen Ereignisse schließen. […]
Mit der Aktion möchten wir einen Ort zum Gespräch anbieten. Nach dem Film wird es dazu die Möglichkeit geben.”
Wir finden:
Eine tolle Aktion die Zeigt, dass auch in den bildenden Künsten der Hass und die Hetze angekommen sind. Sei es die Anzeige wegen Volksverhetzung gegen das Theater Paderborn oder das Bestreben der AfD, Theater in Sachsen-Anhalt zu sanktionieren.
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