Besser leben ohne Glyphosat / Glyphosat im Faktencheck

In der Frankfurter Rundschau gab es zwei Beiträge, die die Diskussion um Glyphosat nicht beenden werden, aber Basis für unterschiedliche Diskussionsansätze sein könnten. Kritisch bleibt der Einsatz alle male, lediglich etwas mehr Licht wird ins Dunkel gebracht.

 

Besser leben ohne Glyphosat

Der Streit in Berlin über die Zustimmung zu dem Pflanzengift hat eine wichtige Frage verdrängt: Schadet das Gift Umwelt und Natur oder nicht?

Mindestens noch fünf Jahre bleibt das Breitbandherbizid Glyphosat in Europa auf dem Markt. In der entscheidenden Abstimmung Anfang dieser Woche spielte Deutschland das Zünglein an der Waage: Das von der CSU-Spitze gedeckte Ja des Parteimitglieds Christian Schmidt im Amte des Bundeslandwirtschaftsministers gab letztlich den Ausschlag dafür, dass das weltweit verbreitetste Unkrautvernichtungsmittel weiterhin auf Europas Feldern ausgebracht werden darf…

… Gentechnisch veränderte Pflanzen mögen die Abhängigkeit von Wetterkapriolen verringern, aber sie schaffen neue: Ihre Samen sind unfruchtbar, so dass die Bauern jedes Jahr neues Saatgut von Biotech-Unternehmen wie Monsanto kaufen müssen. Dem Konzern geht es (wie anderen) erkennbar nicht um Weltenrettung, sondern um Profit …

Ein Bericht von Stefan Sauer aus der Frankfurter Rundschau vom 03.12.2017 – Besser leben ohne Glyphosat

 

Glyphosat im Faktencheck

Für das Herbizid werben Agrarkonzerne und Bauernverband gern mit dem Klimaschutz. Wirklich belegt ist der positve Effekt nicht.

Schlecht für die Artenvielfalt und möglicherweise auch krebserregend: Glyphosat ist hoch umstritten. Dass der deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) dem Pflanzengift durch sein Votum im EU-Ministerrat offenbar eigenmächtig fünf weitere Zulassungsjahre beschert hat, entzweit die Bundesregierung…

Aus Klimagründen gibt es kein eindeutiges Für oder Wider bei der heute üblichen Bodenbearbeitung. Das gilt auch, wenn man indirekte Effekte einrechnet: „Die Bodenbearbeitung mit dem Pflug erfordert eine höhere Zugkraft und damit einen höheren Dieseleinsatz, was natürlich Treibhausgasemissionen verursacht, die man sich ohne das Pflügen spart – dafür erfordert die pfluglose Bearbeitung eine intensivere chemische Unkrautregulierung, wofür meist das Totalherbizid Glyphosat verwendet wird“

Ein Bericht von Susanne Schwarz aus der Frankfurter Rundschau vom 02.12.2017 – Glyphosat im Faktencheck

 

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